Donnerstag, 30. Oktober 2014

Oh, geliebte Schwefelluft!

Es stinkt, wir sind wohl in Rotorua...


Wiedersehen mit Anna und Chriss 

Noch nicht einmal richtig in Rotorua angekommen begrüßte uns schon ein ziemlich penetranter Geruch nach verfaulten Eiern. Kein Wunder, die Stadt ist bekannt für ihre geothermalische Aktivität. Zusammen mit Taupo befindet sich hier eine der aktivsten vulkanischen Zonen der Erde, in Rotorua zeigt sich das eben durch den Gestank und blubbernde Schlammgruben überall. 
Im Kuirau Park kann man sich das alles sogar kostenlos angucken, und in angenehm warmen Wasserbecken seine Füße baden. Dort haben wir auch geschlafen, und hatten wie aus dem nichts sogar Internet!
Am nächsten Tag bin ich in die Library gegangen um zu bloggen (hat leider dank neuer Updates die DRINGEND installiert werden mussten nicht geklappt) und Finja ist die Stadt erkunden gegangen. Zufällig waren Anna und Chriss mal wieder in der Nähe und sind vorbei gekommen :D 

Gemeinsam sind wir am Tag darauf in den Wakarewarewa Redwood Forest gefahren. Ein ziemlich großer Wald, in dem die ersten Siedler ausprobiert haben, welche Bäume in Neuseeland gut wachsen. Deshalb gibt es dort sehr viele verschiedene Arten, sehr viele Küstenmammutbäume, daher auch der Name. Finja und ich haben eine anderthalb stündige Wanderung gemacht (die längste die man in dem Wald machen kann dauert acht Stunden). Außer den Redwoods, die wirklich unfassbar groß sind, haben wir auch asiatische Plantanen und Eukalyptusbäume gesehen.
Am Highway gab es ein richtig gutes Angebot für Avocados, einen Beutel mit 3-5 Avocados für nur 2$!! Natürlich haben wir zugeschlagen und uns gleich zwei geholt. Schließlich essen wir jeden Tag eine zu Mittag, mit ein bisschen Salz einfach köstlich!
Den kleinen Lake Okaro, etwas südlich von Rotorua, haben wir auf Campermate (die coole App mit der man Campingplätze, Internet, Supermärkte, Attraktionen und so finden kann) gefunden. Zum Glück! Finja und ich sind einmal drum rum gelaufen. Man darf dort einfach übernachten, und das haben wir auch gemacht. Am Anfang waren wir sogar allein mit Anna und Chriss, dann sind später noch zwei fette Wohnmobile gekommen die eine halbe Stunde rumrangiert haben um Vordach an Vordach dort zu parken. Hat die Idylle ein bisschen kaputt gemacht, aber es war trotzdem ein sehr schöner Schlafplatz. Komisch dass da nicht mehr los war, es gab auch Toiletten und einen Grill. Vielleicht sehen wir einfach zu unsympathisch aus ^^ 


Wunderland der Geysire und bunten Seen


Im Wai-o-Tapu Geothermal Wonderland bricht täglich um 10:15 Uhr der Lady Knox Geysir aus. So pünktlich ist er aber nur, weil dann immer jemand eine Pakung Waschpulver reinschüttet und so den Ausbruch auslöst. Ca. 10m hat der Geysir seine Wasservorräte in die Luft geschleudert und die Zuschauer in bisschen mit Seifenwasser berieselt. 
Anschließend sind wir in den eigentlichen Park gegangen. Der Rundweg führte vorbei an qualmenden Löcher, blubberndem Schlamm und bunten Seen. Kaum zu glauben, wieviel Energie da unter der Erde schlummert. Die ganzen Farben kommen von verschiedenen Mineralen und sehen ziemlich unwirklich aus. 
Am besten waren ein riesiger dunkelgrüner See, der Champagne Pool, der wie Champagner blubbert und einen orangenen Rand hat, und "Devil's Bath", ein neongrüner See. 
Ständig wurde man von dichtem, stinkendem Nebel umhüllt, der einem beinahe den Atem geraubt hat. Kann doch nicht gesund sein, das die ganze Zeit einzuatmen, oder? Trotzdem war es wirklich schön, das Geothermal Wonderland ist auch nur ein kleiner Teil des ganzen vulkanischen Gebiets. Hoffentlich bricht hier nicht plötzlich die Hölle los! So sah es aber teilweise wirklich aus. Am Anfang sah bestimmt die ganze Welt so aus wie Teile des Parks. Blubbernd und zischend, ohne Pflanzen und generell sehr lebensfeindlich. 



 

 

Kerosene Creek

Ich wollte so gerne in irgendeinem heißen Schwefelgewässer baden, aber in Rotorua ist das überall schweineteuer. Erneut verdanken wir Campermate ein tolles Erlebnis. Dort war nämlich etwas nördlich vom Wonderland ein Fluss eingezeichnet, in dem man in heißem Wasser baden kann. Eintritt kostet es nur die Mühe über die wirklich schlimme Schotterstraße mit mehr Schlaglöchern als Sterne am Himmel zu manövrieren. Aber halb so wild, Uwe ist ja schließlich fit wie ein 20 Jahre alter Turnschuh! :D
Es war viel besser als erwartet. An einem kleinen Wasserfall konnte man in das bestimmt 40°C warme Wasser steigen und entspannen. Nach einer Weile wurde es sogar fast zu warm, und der leichte Regen war eine willkommene Abkühlung. 



Das war Part Two, hier kommt Part Three! Diesmal sogar ziemlich bald, weil ich direkt weiter schreiben werde ;)


 

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