Donnerstag, 9. Oktober 2014

Wonderful Coromandel!

Ein bisschen Heimat bei einem Maori & Ausflüge ins Paradies

 

Geburtstag in Thames

Ja, wie ist es soweit weg von Zuhause Geburtstag zu feiern? Eigentlich gar nicht schlecht! Finja hat mich mit einer 200g Packung Skittles (Yummy! *.*) und einem riiiiesigem Luftballon überrascht, und wir haben uns ausnahmsweise mal eine richtig leckere Pizza gegönnt! 
Gleich morgens sind wir von Kaiaua nach Thames gefahren und haben uns da auf dem Parkplatz vom Pak'n'Save einquartiert. Erst waren wir einkaufen (2kg Äpfel für 99ct!!) und sind dann in die Bibliothek gepilgert. Echt richtig gut dass die Bibliotheken fast immer kostenloses Internet haben, sonst würde ich mich verutlich überhaupt nicht melden können. In der Library hat uns Raimund, ein ausgewanderter Polendeutscher, angesprochen, und uns angeboten dass wir bei ihm vorm Haus schlafen können. Success! Das lief ja schonmal super, die Suche nach einem Schlafplatz haben wir so elegant umgangen. 
Dann waren wir ein bisschen shoppen, es gab einen herrlichen Buchladen, 'Mainly Books', in dem es gebrauchte Bücher zu kaufen gab. Wir haben ein 'Herr der Ringe- Finde die Drehorte' für 5$ ergattert, jetzt können wir sie ALLE finden :D Für's wandern haben wir uns in einem Souvenirshop auch noch ultraschicke Cappys gekauft, gegen die Sonne, die hier so intensiv scheinen soll. 
Abends haben wir uns dann richtig in Schale geworfen (etwas schwierig wenn man schon ne Weile nicht geduscht hat und auch keine sauberen Klamotten mehr hat) und sind zu Pizza Hut gegangen, die super gute Pizza für 5$ und Beilagen (1,5 Liter Pepsi & ein Knoblauchbaguette für zusammen 6$) im Angebot haben. Man, lange nicht mehr so gut gegessen! Danach hab ich mich so vollgefressen gefühlt, dass ich kaum noch Laufen konnte, aber das war es wert! :D 


SH25 von Thames nach Coromandel Town

Am nächsten morgen wollten wir eigentlich eine schöne Wanderung im Valley bei Thames machen, doch Lance von HelpX hat unsere Pläne durcheinander gebracht. Ein paar Tage vorher haben wir gaaanz vielen Leuten geschrieben die Arbeit für Backpacker haben, von Lance hatten wir eine Zusage, aber noch keinen Termin. Als er uns an dem Morgen anrief, sagte er, wir könnten an dem Tag direkt anfangen. Na gut, dachten wir, dann halt so!
 

Die Straße von Thames nach Coromandel war einfach atemberaubend schön! Direkt (also wirklich direkt, keine 10 Meter) am Wasser fuhren wir nach Norden, und von Kurve zu Kurve wurde es schöner. Das Meer wurde immer blauer, die Hügel immer grüner und die Sonne immer wärmer. 
Alle paar Kilometer haben wir staunend angehalten, kaum zu glauben dass wir all diese schönen Orte wirklich sehen dürfen! 
In der Sonne war es sogar schon warm genug für Hotpants, der Sommer kommt wirklich!

 

Lance: Gärtner, Maori und Gitarrenlehrer

Bei Lance war es einfach herrlich! Er ist ein Maori, der ich mit Grundstücksinstanthaltung und als Gärtner selbstständig gemacht hat, sehr herzlich und musikalisch. 
Wir hatten eine kleine Hütte mit WC und Dusche (eine echte heiße Dusche!) auf seinem Grundstück. Lance ist ein vielbeschäftigter Mann, der sein Grundstück alle halbe Stunde verlässt und dann kurz darauf zurück kommt. Er hat uns eingeladen alles zu essen worauf wir Lust haben und uns ein Bier zu nehmen. 
Am nächsten Tag würden wir dann mal schauen, was für 'Ladys Work' wir so für uns finden können. Es lief dann darauf hinaus, dass wir sehr viel Geschirr gespült, gestaubsaugt und einen Gartentisch angestrichen haben. Und nein, wir waren nicht zu blöd einen schwarzen Tisch weiter schwarz anzustreichen, er hat uns einfach nur weiße Farbe gegeben, und wir dachten das sei eben dir Grundierung. 
Lance hat uns Abends 'Marry You' von Bruno Mars auf der Gitarre beigebracht und mit uns zusammen gespielt. Wir werden noch echte Profis, ihr werdet sehen! :D 
Am Freitag sind Anna und Chris, die zufällig in der Nähe waren, zu uns gekommen! Zusammen haben wir ganz viel Karten gespielt und zweimal echte Käsespätzle gemacht. Da es hier keine Spätzle zu kaufen gibt, haben wir sie eben schnell selbst gemacht und dafür ein Küchensieb und eine Tasse benutzt. Ein bisschen leckere Heimat so weit weg von Zuhause *.*
Uns allen hat Lance auch noch ein bekanntes maorisches Liebeslied beigebracht. 'Pokarekare Ana' ist ein Lied dass die Soldaten 1914 gesungen haben, weil sie ihre Frauen vermisst haben. Es ist ganz einfach zu singen, weil die Maoris die Vokale genauso aussprechen wie wir und alles so gesprochen wird wie man es eschreibt.


New Chums Beach

Am Sonntag sind noch zwei andere HelpX-Menschen angekommen, Emily aus Hongkong und Marina aus Taiwan, und alle zusammen sind wir zum New Chums Beach gegangen, einem der Top 20 Strände der Welt, wenn man schon mal in der Nähe ist. 
Dahin führt allerdings quasi kein Weg. Man muss erst etwa einen halben Kilometer über Felsen klettern die direkt zwischen Meer und Steilküste liegen. Dann folgt ein weiterer halber Kilometer durch den Wald, auf einem, teilweise knöcheltief, schlammigen Weg über Wurzeln, Bäume und Abhänge. 
Auf dem Hinweg war das ganze noch sehr witzig, später allerdings brannten die Fußsohlen und wir haben uns mehr als je zu vor gewünscht fliegen zu können, oder wenigstens auf einer Straße laufen zu können.

Endlich angekommen waren alle Mühen schnell vergessen, denn wir waren an einem 1km langen, wunderschönen, einsamen und unberührten Sandstrand angekommen, mit Dschungel, Felsen und Sonnenschein. 
Es war so schön, wir haben mehr Fotos gemacht als jemand sich je anschauen möchte und sind rumgerannt und haben Muscheln gesammelt. Es war herrlich. Das ist wirklich zurecht einer der schönsten Strände der Welt (okay, ich kenn nicht ALLE anderen). Und das nicht zuletzt auf Grund der fehlenden Infrastruktur und der Lage. 
Nicht viele Menschen verirren sich zunächst in das sehr beschauliche Whangapoua und dann auch noch über den beschwerlichen Weg an den Strand. 
Auch wenn ich noch 7 Monate Reise vor mir habe, bin ich sicher dass dieser Strand in den Top 10 bleiben wird (vielleicht sollte ich aber auch hoffen dass es nicht so ist, damit ich noch mehr noch schönere Orte sehe^^).






 

Cooks Beach & Monster Uwe


Am Montag sind wir von Lance weggefahren. In Whitianga haben wir eingekauft, es gab Monster Energy im Angebot, 500ml für nur 99ct! Das haben wir uns einfach mal erlaubt, und am Dienstag zum Frühstück getrunken (kann man ja mal machen).
Auf der Fahrt nach Cooks Beach haben wir dann ein wenig am Rad gedreht (vielleicht sollte man das besser nicht zum Frühstück trinken?). Jedenfalls haben wir endlich einen passenden Namenfür unser geliebtes Auto gefunden! Monster Uwe! Monster, einfach weil er ein richtiges Tier ist und mit 40kmh den Berg hochzieht wie ein alterschwacher Esel, und Uwe, naja, weil Unten Wird's Eklig. Anna und Chriss haben uns darüber aufgeklärt, dass bei kohlensäurehaltigen ein Uwe entsteht, wenn die Kohlensäure verschwindet und das Getränk (zum Beispiel Bier) warm wird. Unten ist's dann halt eklig. Genauso ist's bei unserem Uwe. Essensreste, Krümmel, Sand, selten benutzte Gegenstände fallen runter und werden zu einer eigenen Schicht, dem Uwe des Autos. 


Cooks Beach war herrlich, sehr lang und schön, aber (oh man sind wir verwöhnt) nichts besonderes. Ein schöner Strand, wie so viele andere die wir schon gesehen haben. 
Captain Cook, der als erster Europäer nach Neuseeland kam, hat in dieser Bucht angeblich das Land betreten. Direkt am Strand fing auch hier wieder Dschungel an, mir gefällt diese Mischung aus Urlaubsfeeling und Abenteuer echt gut! 


Cathedrale Cove & Stingray Bay


Von der Catherdrale Cove gibt's kein Foto, weil ich mich nicht entscheiden konnte^^ Bei Google gibt's aber auch nette Fotos davon :P 

 Vom Parkplatz in Hahei ging es eine 45minütige Wanderung zur Cathedrale Cove. Die war wahnsinnig beeindruckend, was für Zufälle dazu geführt haben dass DAS entsteht! Das Wetter hätte nicht besser sein können, die Sonne schien, und es war so warm, dass wir Lust hatten ins Meer zu hüpfen! Das haben wir auch gemacht, aber nicht da direkt da, sondern in einer kleineren Bucht, der 'Stingray Bay', die wir ganz für uns alleine hatten. 
Das war schon wieder so richtig toll (ich wiederhole mich glaub ich ein bisschen, aber was soll ich tun?! Diese blöde Reise ist eben traumhaft :P)! Das Wasser war auch gar nicht soo kalt, und wir haben rumgealbert, bis uns ganz plötzlich klar wurde, warum die Bucht so heißt wie sie heißt.Tja, da haben wir halt mit ein paar (nur ein bisschen gefährlichen) Stachelrochen gebadet :D 




Hot Water Beach


Von Hahei, wo wir einen herrlichen Sonnenaufgang beobachtet haben (und dafür um 6 Uhr aufgestanden und zum Strand gefahren sind) sind wir zum Hot Water Beach gefahren. 
Da sind ca. 2km unter dem Strand Überreste von vulkanischer Aktivität, die dafür sorgen, dass bei Ebbe ca. 60°C heißes Wasser aus dem Sand sprudelt. Deshalb pilgern da auch sehr viele Menschen hin um mit Spaten (die man für 5$ ausleihen kann, lächerlich, wozu hat man denn Hände?!) Löcher zu buddeln. 
Genau das haben wir auch gemacht. Unser Loch war strategisch hervorragend gelegen, direkt an einer dieser Quellen, so dass wir uns nach belieben heißes Wasser einfüllen konnten, und nicht auf das Wasser aus dem Boden angewiesen waren. Unser eigenes kleines Thermalbad!

Da haben wir fast zwei Stunden drin relaxt und die Sonne auf uns scheinen lassen. Es hat zwar ein bisschen nach Schwefel gerochen, aber man kann ja nicht immer alles haben, nicht wahr? ;) 
Das war unser letzter gemeinsamer Tag mit Anna und Chriss, aber die beiden haben (erschreckend) gleiche Reisepläne wie wir, deshalb laufen wir uns bestimmt nochmal irgendwo über den Weg, spätestens in Australien.
Hoffentlich treffen wir noch ganz viele nette Menschen wie die beiden auf unserer Fahrt.


Das war's dann auch erstmal wieder von mir (langsam reicht's auch^^). Wir sind jetzt in Whangamata vor einem Cafe. Die Geschäfte schließen hier alle um spätestens 16 Uhr, ziemlich nervig, aber deren Wlan ist noch an :D 

Ich melde mich bald wieder, und freue mich auch von euch mal zu hören, was in Good Old Germany so passiert. 

Viele liebe Grüße und ganz viele Umarmungen, eure Julia <3















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